Bach-Archiv Leipzig

Bacharchiv-Bachmuseum-Leipzig
Ausführungszeitraum: 2006 – 2011
Leistungsphasen: 1 – 8
Baukosten KG 400: ca. 1 Mio. €
Baukosten gesamt: 4.715.716 €
BGF: 4.100 m²
Im Ergebnis der Baumaßnahme wurde das Flächenangebot des Bach-Archivs vergrößert. Dazu wurde der Anbau auf der Gartenseite abgerissen und durch einen eingeschossigen, vergrößerten Neubau ersetzt. Dieser Neubau dient vorwiegend der Museumserweiterung. Im Außenbereich beschränkten sich die Arbeiten auf die Sanierung der Fassade und die Reparatur des Dachstuhles. Die Dacheindeckung wurde komplett erneuert. Innerhalb der Gebäude konzentrierten sich die Bauarbeiten auf Bereiche, die baulich verändert werden – u. a. den Museumsneubau, den Vorstandsbereich, das Magazin und die Bibliothek. In diesen Gebäudeteilen wurden statische und brandschutztechnische Ertüchtigungen vorgenommen. Die Wegeführung im Gebäude wurde geändert und in öffentliche und nichtöffentliche Bereiche getrennt.

Für das gesamte Gebäude wurde eine Zentralbatterieanlage erstellt. Es wurden Rettungszeichenleuchten und Sicherheitsleitungen erstellt.

Im Bereich des Museums wurden hochwerte RZ-Leuchten als Scheibenleuchten mit Deckeneinbau erstellt. Die Sicherheitsleuchten sind als Bereitschafts- oder geschaltetes Dauerlicht installiert. Es wurde für das Objekt eine Brandmeldeanlage entsprechend der DIN-Vorgaben geplant, die auf die Feuerwehr aufgeschaltet ist. An die Zentrale wurden modernste automatische Melder mit Mehrkriterien und in Bereichen des Museums Rauchansaugungssysteme, die weitestgehend den optischen Eindruck der Räume nicht beeinflussen, installiert. Die Alarmierung erfolgt über eine moderne Sprachalarmierungsanlage, die auch zur Beschallung genutzt wird.

Eine zus. Feuerwehrsprechstelle, deren Standort mit dem Brandschutzamt abgestimmt wurde, kann mit verschiedenen Programmaufrufen und Textdurchsagen zur individuellen Alarmierung genutzt werden. Eine Einbruchmeldeanlage dient zur Sicherung des Museums und des Sommersaals. Das Gebäude wurde in Sicherungsbereiche entsprechend Vorgabe des Nutzers unterteilt. Die Scharfschaltung ist als Schnittstelle zum digitalen Schließsystem erstellt. Türen und zu öffnende Fenster werden mit Magnet- und Riegelkontakten überwacht. Erdgeschossfenster sind zusätzlich gesichert. Zur fallenmäßigen Überwachung sind Infrarot-Bewegungsmelder mit verschiedenen Optiken erstellt worden.

Die manuelle Überwachungsmöglichkeit einiger Räume ist ebenfalls installiert.

Bedien- und Informationseinheiten dienen zur separaten Steuerung der Anlage. Die Alarmmeldung der Anlage wird durch einen stillen Alarm gemäß den Vorgaben des Nutzers übertragen. Fluchttüren des Objektes werden im Museumsbereich durch Fluchttürsteuerungen, die mit der Einbruchmeldetechnik verbunden sind, gesichert.

 

In den Ausstellungsbereichen wurden hohe Anforderungen an die Klimabedingungen gestellt. Für die Optimierung der Lüftungsanlagen wurden thermisch-energetische Simulationen und eine Strömungssimulation durchgeführt.

Eine fluiddynamische Simulation hatte die Aufgabe zu klären, ob bei der vorgegebenen Anordnung der Quellauslässe

  1. zu hohe Luftgeschwindigkeiten und
  2. gravierende Differenzen in der Luftschichtung bzw. Temperaturverteilung

auftreten und mit welchen Mitteln die Beleuchtungslast im Raum reduziert werden kann.

 

Schlussfolgerung:

Die Luftverteilung ist außerordentlich gleichmäßig. Dasselbe gilt für die Temperaturverteilung sowohl vertikal als auch horizontal. Es treten keine wesentlichen vertikalen Austauschvorgänge auf, die die vertikale Temperaturschichtung stören. Dies ist auf die Leuchtenabsaugung, die Anordnung, Größe und Anzahl der Lufteinlässe zurückzuführen. Die gewählten Spaltgrößen scheinen optimal zu sein.

Die mittlere Temperatur steigt von H = 0,15 m bis H = 1,5 m nur um weniger als 1 K an. Horizontal treten höhere Werte nur an den Wärmequellen (Personen, Vitrinen) auf, an denen sie unvermeidbar sind, da sie der Wärmeabfuhr dienen.

Gleichartig gute Verhältnisse ergeben sich bei den Geschwindigkeitsverteilungen.