Technisches Rathaus, Prager Straße Leipzig

Leistungsphasen: 1 – 3, 5 – 8
Anlagengruppen: 1 – 3
Baukosten KG 400: 1,8 Mio. €
Baukosten gesamt: 9,2 Mio. €
Fertigstellung: 03/2010

 

Unser Büro wurde mit der Planung und Bauüberwachung der Gewerke Heizung, Lüftung, Kälte, Sanitär und Sprinkler der Leistungsphasen 2 – 3, 5 – 8 für den aus den Bauteilen A, B, C bestehenden Komplex aus den 1995/1996 Jahren beauftragt. Die Gebäude waren als Büro- und Verwaltungsgebäude eines Versicherungsunternehmers konzipiert. Im EG waren Ladeneinheiten angeordnet.

Alle drei Gebäude verfügen jeweils über zwei Tiefgaragenebenen mit Nebenräumen und sechs Obergeschosse bzw. acht im Bauteil A mit einer Nutzfläche von über 41.000 m². Der Umbau- bzw. Mieterausbau erfolgte auf der Grundlage der Integrationsplanung, die gemeinsam mit dem Mieter, die Stadt Leipzig, erarbeitet und abgestimmt wurde.

Die Heizungsanlage wurde entsprechend den neuen Anforderungen, Umnutzung und Aufteilung der Räume geplant. Es erfolgte eine Anpassung und Neuplanung der Be- und Entlüftung am bestehenden Gebäude. Zusätzlich mussten für Lagerräume und Archive drei weitere Lüftungsanlagen, mit einer gesamt Luftmenge von ca. 22.000 m³/h geplant werden. Für die Kühlung der EDV-Räume wurden Klima-Splittgeräte, bestehend aus Innen- und Außeneinheiten mit einer Nennkühlleistung von 81,5 kW geplant.

Die Sprinkleranlage in den Untergeschossen musste vollständig erneuert und angepasst werden. In allen Gebäudeteilen wurden im EG die Ladeneinheiten umgebaut. Im Bauteil A und B entstanden auf den Flächen Büroräume und Verwaltungsflächen mit Publikumsverkehr. Im Bauteil C wurde das zentrale Bauakten-Archiv der Stadt Leipzig eingerichtet. Für die Klimatisierung sowie die Be- und Entlüftung dieses Bereiches wurden die ehemals für die Versorgung der Ladenflächen vorgesehene Lüftungsanlage herangezogen. Die Kanalsysteme im Mietbereich selbst wurden neu aufgebaut und an die neue Nutzung angepasst. Ein besonderer Schwerpunkt lag hier bei brandschutztechnischer Ertüchtigung dieses Bereiches.

Gemäß Brandschutzgutachten war eine Niederdruck-Wassernebelanlage einzuplanen, um im Brand- bzw. Löschfall die Schäden an den Unterlagen möglichst gering zu halten. Die Anlage zeichnet sich durch eine geringe spezifische Wasserbeaufschlagung aus. Dadurch konnte auf eine zusätzliche Wasserbevorratung verzichtet werden. Die Anlage nutzt die vorhandene Wasserbevorratung für die Tiefgaragen.

Der besondere Anspruch bei diesem Projekt lag in der extrem kurzen Umsetzungszeit der Umbaumaßnahme. Insgesamt wurde das Projekt in 7 Monaten Bauzeit (TGA) umgesetzt.